Australische Behörden geben grünes Licht für Bitcoin Spot-ETF

Nach Monaten zähen Verhandlungen hat die australische Finanz-Aufsichtsbehörde ASIC Spot-ETFs für die beiden Assets Bitcoin und Ethereum genehmigt. Australien hat somit einen weiteren Schritt zur allgemeinen Akzeptanz von Kryptowährungen gesetzt, dem weitere Länder und Regionen bald folgen könnten.

Schon zuvor hatte der Start des ersten US-amerikanischen Bitcoin-ETFs „BITO“ am 19. Oktober zu einem neuen Allzeit-Hoch geführt. Der von vielen Investoren herbeigesehnte ETF führte zu einem Anstieg des Bitcoin-Kurses auf bis zu 66.909 US-Dollar am 20. Oktober. Inzwischen liegen wir nach einer kurzen Verschnaufpause nach unten wieder über diesem Preis.

Viele Börsenexperten sehen „BITO“ als Meilenstein auf dem Weg von Bitcoin zu einer vollumfänglich akzeptierten Anlageklasse. Durch die Einführung des börsengehandelten Fonds konnten auf jeden Fall Zugang für Menschen geschaffen werden, die bislang eine Scheu hatten auf dezidierten Kryptobörsen zu handeln. Vom Markt wurde dies entsprechend honoriert.

Bei „BITO“ handelt es sich aber nur um einen synthetischen ETF. Dem Fond liegen keine echten Bitcoins zugrunde, sondern nur Terminkontrakte auf Bitcoins, sogenannte Futures. Die neu geschaffenen australischen ETFs hingegen haben tatsächlich gekaufte Bitcoin hinterlegt. Die auf den ersten Blick ähnlichen Finanzprodukte unterscheiden sich daher doch in einigen Punkten.

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Unterschiede Spot-ETFs & Futures-ETFs

ETFs, die auf Futures basieren, bilden den Kurs der Kryptowährung nur ungenau ab. Die Tracking-Difference, der Unterschied des Kurses des Finanzproduktes zum zugrundeliegenden Basiswert ist deutlich erhöht. Grund dafür ist, dass bei Terminkontrakten Handelsteilnehmer auf zukünftige Preise spekulieren. Die gehandelten Short-Positionen (Verkäufer) und Long-Positionen (Käufer) können zu Rabatten oder erhöhten Preisen führen.
Da keine Coins direkt gehandelt werden, hat der Kauf von Futures-ETFs keinen Einfluss auf den Kurs der Kryptowährung.

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Bei Spot-ETFs kauft der ETF-Anbieter Kryptowährungen und verwahrt sie für die ETF-Besitzer. Ein Investor hat die gleichen Vorteile wie beim direkten Kauf einer Kryptowährung. Für viele ist attraktiv, dass sie die gewohnte Umgebung ihres Brokers nutzen können, um mit Krypto zu spekulieren. Spezielles „Krypto-Wissen“ ist nicht notwendig.
Der Handel mit größeren Mengen Spot-ETFs beeinflusst natürlich den Wert der zugrundeliegenden Kryptowährung.

Zukunft der Spot-ETFs

Australien ist nicht der erste Markt, an dem ein solcher Fond eingeführt wurde. Auch in Brasilien und Kanada gibt es schon vergleichbare Finanzprodukte. Viele Länder sträuben sich aber noch. Grund dafür ist die hohe Volatilität von Bitcoin und Co, die den meisten Regulierungsbehörden ein Dorn im Auge ist. Aber gerade die erweiterten Handelsmöglichkeiten könnten dazu beitragen, die Kursschwankungen der Kryptowährungen einzudämmen.

Auf jeden Fall wird sich in diesem Bereich in den nächsten Monaten viel Neues auftun. Allein in den USA stehen eine Unzahl an möglichen ETFs bereit, die auf eine Zulassung der amerikanischen Regulierungsbehörde SEC warten.

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