Nach einigen Startschwierigkeiten und abgelehnten Versuchen, hat VanEck seinen Bitcoin-Futures-ETF am 16.11.2021 auf den Markt gebracht. Es handelt sich bereits um den dritten Bitcoin-ETF, der in den USA zugelassen wird. Die SEC dagegen weigert sich weiterhin, einen Spot-ETF zuzulassen, der mit tatsächlichen Bitcoins hinterlegt ist anstatt nur mit Futures-Kontrakten.
Zulassung des Bitcoin-ETFs des Anbieters VanEck
VanEck war einer der ersten Vermögensverwalter, die eine Zulassung eines Bitcoin-ETFs beantragt haben. Der erste ist nun auf den Markt gekommen. Der ETF wird auf der Chicagoer Börse CBOE eingeführt, da die SEC in der letzten Woche das Spot Angebot von VanEck ablehnte. In einer offiziellen Mitteilung gab die CBOE die Veröffentlichung des Bitcoin-Strategy-ETFs unter dem Ticker XBTF bekannt.
>> Der erste Bitcoin-ETF in den USA war BITO
Der neue ETF gliedert sich in eine Reihe mehrerer Bitcoin-Futures-ETFs ein, die in Amerika zur Auswahl stehen. Der erste war der Bitcoin-Strategy-ETF von ProShares namens BITO. Dieser wurde bereits am 19. Oktober von der New Yorker Börse notiert und ging damit auf den Markt. Ende Oktober wurde an der Nasdaq der zweite ETF notiert, der Bitcoin-Strategy-ETF des Anbieters Valkyrie. Voraussichtlich wird VanEck versuchen neue Marktanteile zu gewinnen, indem sie die niedrigsten Gebühren ansetzen, um sich im Wettbewerb durchsetzen zu können.
Kyle DaCruz gab bekannt, dass es weiterhin ein Ziel sein wird, einen physisch gedeckten Bitcoin-ETF für Anleger zu ermöglichen. Trotz allem freuen sie sich, den Bitcoin-Strategy-ETF für Investoren und den Aufbau ihrer Asset-Portfolios zur Verfügung zu stellen. Den Fokus legten sie dabei auf wichtige Punkte wie Kosten und steuerliche Behandlung.
Der ETF bietet Anlegern eine kostenniedrige Möglichkeit, indirekt über derivatebasierte Angebote in Bitcoin zu investieren. Der VanEck Fonds wird bei CBOE Nettokosten von 0,65% haben.
Scheitern mehrerer Versuche und Reaktion der Krypto-Community
Der im Jahr 1995 gegründete Vermögensverwalter VanEck ist dafür bekannt, einer der ersten gewesen zu sein, die versuchten einen Bitcoin-ETF zu beantragen. Bekannt sind sie für Gold-ETFs und Mutual Funds. SEC lehnte aber bereits mehrere ETF Vorschläge des Anbieters ab. Genehmigt wurde bisher ausschließlich der XBTF.
Die Krypto-Community zeigte sich enttäuscht über die Entscheidung des SEC. Die Krypto-Ethusiasten hofften, dass die Finanzaufsichtsbehörde den Antrag des Spot-ETFs endlich genehmigen würden, nachdem im letzten Monat mehrere Bitcoin-Futures Anträge angenommen wurden. Unverständlich war für viele die Entscheidung, dass ein Bitcoin-Futures-ETF angenommen wird, während Bitcoin-Spot-ETFs mehrfach abgelehnt wurden. Auch der CEO des Unternehmens, Jan Van Eck, zeigte sich Enttäuscht über die erneute Ablehnung. Er betonte, dass nicht-futures basierte ETFs eine bessere Struktur vorweisen.
Zwischen einem Bitcoin-Futures-ETF und einem Bitcoin-Spot-ETF gibt es einen wichtigen Unterschied. Der Bitcoin-Spot-ETF ermöglicht ein direktes Enengament in den digitalen Vermögenswert. Der Bitcoin-Futures-ETF dagegen läuft über den Kauf von Futures-Kontraken über Maklerkonten.
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VanEck wollte eine Möglichkeit anbieten in echte Bitcoins zu investieren. Somit sollte ein direkteres Engagement in der Preissteigerung des Vermögenswerts ermöglicht werden. Am 12. November wurde dieser Vorschlag von der SEC abgelehnt. Sie äußerten Bedenken in Bezug auf den Anlegerschutz und eines möglichen fehlenden Manipulationsschutzes auf dem Markt. Der SEC erklärte, dass der ETF eine sehr volatile Natur habe. Diese unklare Vorgehensweise könne nicht garantieren, dass es zu keinem betrügerischen Handel komme und die Investoren geschützt sind.
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