Francis Suarez, Bürgermeister der US-amerikanischen Stadt Miami, hat nun via Twitter angekündigt, sich sein nächstes Gehalt in Bitcoins auszahlen zu lassen. Angespornt wurde er von einem anderen User. Dieser fragte, welcher Politiker sich als Erster wagen würde, sein Gehalt auf diese Weise erhalten zu wollen.
Doch das Stadtoberhaupt traf seine Entscheidung nicht vorrangig, um selbst vom Bitcoin-Hype zu profitieren. Vielmehr soll von ihr eine Signalwirkung ausgehen. Suarez will unter anderem günstige Bedingungen schaffen, damit sich sogenannte Mining-Farmen in Florida niederlassen. Dabei handelt es sich um IT-Firmen, die unter hohem Aufwand, komplexe Rechenoperationen ausführen. Diese sind erforderlich, um neue Bitcoins freizulegen. Der Vorgang ist vergleichbar mit dem Schürfen nach Gold früherer Tage – nur digital.
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Der Betrieb der Rechenzentren erfordert viel Strom. Suarez macht potenziellen Neuansiedlern vor allem Grundstücke rund um das Atomkraftwerk Turkey Point im Süden des Bundesstaates schmackhaft. Damit soll das sogenannte Mining seinen zum Teil negativ angehauchten Ruf verlieren. Dieses rührt vor allem daher, dass die Rechenzentren aktuell vor allem mit Strom aus fossilen Quellen versorgt werden.
Suarez hat mit seiner Ankündigung einen Wettbewerb ausgelöst. Nur zwei Tage nach ihm erklärte der neue New Yorker Bürgermeister Eric Adams, er wolle New York zu einem Bitcoin-Zentrum machen. Miami startet mit einem kleinen Vorsprung in das nicht ganz ernst gemeinte Duell der beiden US-Metropolen. Zuletzt fanden wichtige Branchenkonferenzen wie die Bitcoin 2021 in der Stadt statt. Ebenfalls haben sich einschlägige Start-ups der Szene in der zweitgrößten Stadt Floridas angesiedelt.
Seit diesem Jahr gibt es mit dem Miami-Coin zudem eine eigene Kryptowährung. Das Besondere ist, dass die Stadtkasse davon profitiert, wenn neue Coins freigelegt werden.