Das in Kanada ansässige Bitcoin-Mining-Unternehmen MintGreen hat sich aktuell der herausfordernden Aufgabe angenommen, alle zurückgewonnene Energie für die Beheizung von rund 100 Geschäfts- sowie Wohngebäuden in der kanadischen Metropole North Vancouver (Provinz British Columbia) zu verwenden. Das Cleantech-Unternehmen möchte auf diese Weise circa 155.000 Einwohner der Stadt versorgen können. Ob dieser Plan angesichts der Ausmaße tatsächlich in die Tat umgesetzt werden kann, steht bislang nach Ansicht zahlreicher Experten auf diesem Gebiet noch in den Sternen.
Die Bestreben nach einer höheren Umweltverträglichen nehmen zu
Sowohl die Einsparung von Ressourcen sowie das Bestreben nach eine höheren Umweltverträglichkeit nehmen bei dem kanadischen Mining-Unternehmen stark zu. Zur Steigerung der eigenen Leistungskapazität sowie zur Bündelung von personellen und zeitlichen Ressourcen hat sich MintGreen zu diesem Zweck für eine Kooperation mit der Lonsdale Energy Corporation entschlossen. Bereits zu Beginn des Jahres 2022 sollen die Bewohner von North Vancouver mit Wärme in ausreichendem Umfang versorgt werden können.
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MintGreen zeigt sich mit dem hohen Leistungspotential zufrieden
Am vergangenen Donnerstag veröffentlichte MintGreen zu den geplanten Schritten bzw. zum gesamten Projekt eine offizielle Stellungnahme mit detaillierten Erläuterungen. Das Unternehmen spricht unter anderem von sogenannten „digitalen Heizkesseln“ und verweist darüber hinaus in dem veröffentlichten Bericht darauf, dass mehr als 96 Prozent des für Bitcoin-Mining aufgewendeten Stroms zurückgewonnen und für andere Zwecke genutzt werden könne. Das mit der Stadt North Vancouver abgeschlossene Großprojekt soll in Zukunft verhindern, dass über 20.000 Tonnen Treibhausgase pro angefallenem Megawatt in die Atmosphäre der Erde gelangen.
Die zurückerhaltende Energie aus dem Schürfen von Bitcoins soll dem Bericht zufolge mehr als 155.000 Bewohner North Vancouvers bzw. 100 Wohn- und Geschäftsgebäude mit ausreichend viel Wärme versorgen können. Angesichts dieser augenscheinlich beeindruckenden Zahlen und Fakten zeigen sich die Verantwortlichen der Stadt sowie von MintGreen derzeit überaus zufrieden und verweisen auf eine vielversprechende Technologie mit hohem Ausbaupotential.
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Die Idee zur Wärmegewinnung via Bitcoin-Mining ist nicht neu
Kanadische Winter sind seit jeher kalt und stets für die dort lebende Bevölkerung eine echte Herausforderung. Zudem ist der Bedarf an Energie für die Beheizung von Räumen jedweder Größe immens. So können die Temperaturen in North Vancouver des Öfteren gut und gerne minus 20 Grad betragen. Extreme Schwankungen sind hierbei allerdings nicht ausgeschlossen, weshalb sich MintGreen am durchschnittlichen Temperaturwert orientiert hat.
Aufgrund der extremen Minusgrade während der Wintermonate haben sich bereits in der Vergangenheit zahlreiche Krypto-Nutzer mit der Idee der Wärmegewinnung durch die Nutzung von Mining-Rigs angenommen. Obgleich es in den meisten Fällen lediglich bei einem gut gemeinten Versuch geblieben ist, verfolgte das kanadische Cleantech-Unternehmen andere Ansätze und konnte die eine oder andere Kooperation mit Firmen aus der Region vertraglich beschließen.
Unternehmenspartnerschaften sind das Rückgrat der angestrebten Energiegewinnung
Neben der Vancoucer Island Sea Salt Anlage konnte MintGreen den Whisky-Herstelller Shelter Point Distillery von seinem Projekt überzeugen und sich wichtige Unternehmenspartnerschaften sichern. Das hier stattfindende Bitcoin-Mining gibt Abwärme zurück, welche für das Beheizen von einigen Teilbereichen der jeweiligen Betriebe verwendet wird. Weitere Schritte sind laut MintGreen für die ersten Monate des kommenden Jahres geplant.