Was ist ein Hard Fork?

Wenn es bei Kryptowährungen bzw. der zugrunde liegenden Blockchain-Technologie zu einem Fork kommt, liegt eine Aufspaltung des Quellcodes vor. Wenn ihr euch näher mit den digitalen Währungen beschäftigt, werdet ihr wohl schon über die Begriffe „Hard Fork“ und „Soft Fork“ gestolpert sein. Deshalb widmen wir uns im folgenden Abschnitt dem Thema „Hard Fork“.

Was ist ein Fork?

Bei einem Fork handelt es sich um eine Abspaltung innerhalb der Blockchain. Wenn die Teilnehmer eines Netzwerks neue Regeln in der Blockchain implementieren können, haben diese verschiedene Möglichkeiten. Die wichtigsten Arten der Umsetzung sind die Hard Fork, Soft Fork oder Temporary Fork. Diese zielen allesamt darauf ab, die Blockchain weiterzuentwickeln. Häufige sind spätere Upgrades auch schon im anfänglichen Softwarecode programmiert. Für eine kontinuierliche Funktionsfähigkeit der Netzwerke führt kein Weg an den Forks vorbei.

Was ist ein Hard Fork?

Bei einem Hard Fork handelt es sich um eine Änderung des Protokolls, bei der sich alle Netzwerknoten in dem alten Softwareprotokoll aktualisieren müssen. Ohne Upgrade auf die neue Version ist eine Teilnahme am Netzwerk nicht länger möglich. Denn die Codes der neuen Blockchain-Version kommunizieren nicht mit den Nodes der alten Blockchain, da ausschließlich die neuen Regeln gelten. Die neue Blockchain-Technologie unterscheidet sich fortan dauerhaft von der vorherigen Blockchain-Version. Durch einen Hard Fork existieren somit in Zukunft zwei Blockchains, welche jeweils eigene Softwareprotokolle verwenden.

Beim Software-Update als Hard Fork müssen somit alle Nodes ein Upgrade erhalten, wenn diese weiter am Netzwerk teilnehmen wollen. Eine Rückwärtskompatibilität ist beim Hard Fork nicht gegeben. Häufig sind sich die Teilnehmer des Netzwerks bei einer Hard Fork einig, sodass sie sich auf die Änderungen der Regeln verständigen. Dann wird die Blockchainkette einfach mit den neuen Protokollen fortgeführt. Allerdings kommt es auch immer wieder vor, dass sich die Teilnehmer uneinig sind, ob das neue Protokoll dem Anspruch gerecht wird. Dann kommt es zu einer Abspaltung, aus der zwei unterschiedliche Blockchain-Ketten entstehen.

Der bekannte Hard Fork: Bitcoin Cash

Im August 2017 kam es zu einem bekannten Hard Fork im Bitcoin-Netzwerk. Denn zuvor diskutierten die Teilnehmer im Netzwerk über die Möglichkeiten einer Weiterentwicklung im Hinblick auf die Skalierbarkeit des Bitcoin-Protokolls. Zahlreiche Netzwerk-Teilnehmer wollten die ursprüngliche Blockgröße nach der Gründervision beibehalten. Diese entscheiden sich für das SegWit-Upgrade als Soft Fork. Demgegenüber waren andere Netzwerk-Teilnehmer der Auffassung, dass die Blockgröße erweitert werden müsse, um langfristig mit neuen Krypto-Projekten mitzuhalten und sich durchzusetzen. Die letztgenannte Gruppe unterstützte die Entstehung von Bitcoin Cash, einem Hard Fork der ursprünglichen Bitcoin Blockchain.

>> Das jüngste Update für Bitcoin war übrigens das sogenannte Taproot Upgrade

Wie wirkt sich ein Hard Fork für Investoren aus?

Für Investoren, die bereits zuvor an der Kryptowährung beteiligt waren, wirkt sich ein Hard Fork leicht verständlich aus. Da die beiden Blockchain-Ketten bis zum Hard Fork die gleiche Historie haben, bekommt nach der Abspaltung jeder Besitzer genau die gleiche Anzahl der neuen Währung. In der Vergangenheit erhielten Bitcoin-Hodler im Jahr 2017 beispielsweise die identische Anzahl an Bitcoin Cash.

>> Hier könnt ihr Euer Bitcoin-Wissen auf den Prüfstand stellen: Zum Bitcoin Crash-Kurs-Quiz

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