Dekabank zieht Bitcoin-Investment in Erwägung – Startschuss für institutionelle Anleger in Deutschland?

Es gibt Meldungen, dass die DekaBank angeblich plant, in die Kryptowährung Bitcoin zu investieren. Diese Gerüchte kamen kurz nach der Verabschiedung eines Gesetzes auf, das es institutionellen Investoren in Deutschland erlaubt, in den Bitcoin und andere Kryptowährungen zu investieren.

DekaBank großer traditioneller Anleger

Mit der DekaBank würde keine kleine Bank in die Anlage mit dem Bitcoin einsteigen. Im Gegenteil, die DekaBank ist mit einem Anlagevolumen von rund 403 Mrd. USD einer der ganz Großen unter den Vermögensverwaltern in Deutschland. Wenn ein Sprecher der DekaBank jetzt ein Engagement in Bitcoin ankündigt, ist das eine Zäsur und ein Dammbruch im Börsenumfeld. Auch die Quelle der Meldung (Bloomberg) ist durchaus seriös. Der Zeitpunkt ist offenbar auch passend gewählt. Durch die veränderte Rechtslage infolge des neuen Gesetzes ist es für institutionelle Investoren und Fonds in Deutschland möglich, Spezialfonds aufzulegen die bis zu 20 % ihrer Einlagen in Bitcoin tätigen können.

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Diese Spezialfonds dienen in Deutschland vor allem dem Zweck, Anlagen von Pensionskassen und Versicherungen zu verwalten. Grundsätzlich handelt es sich mithin um konservative und auf Sicherheit bedachte Anleger. Die DekaBank ist unter diesem Kreis von möglichen Investoren nur eine von ungefähr 4000 möglichen Unternehmen und Institutionen. Das Gesamtvolumen, das in Bitcoin investiert werden könnte, umfasst nach dem Gesetz somit 350 Mrd. Euro. Das bedeutet natürlich nicht, dass diese unvorstellbar große Summe tatsächlich in Bitcoin investiert wird. Es handelt sich dabei nur um eine maximal zulässige hypothetische Größe – aber immerhin.

Die DekaBank selbst wollte diese Gerüchte nicht explizit bestätigen, hat aber auch kein Dementi herausgeben. Tatsache ist aber auch, dass die DekaBank noch keinen derartigen Fonds aufgelegt hat, der für eine bis zu 20 % Investition in Bitcoin geeignet wäre. Von anderen Firmen und Anlegern ist noch nicht bekannt, ob überhaupt eine Investition in Bitcoin und andere Kryptowährungen geplant ist. Die Beseitigung gesetzlicher Hürden legt aber natürlich die Grundlage dazu, dass auch andere große institutionelle Anleger rechtskonform überhaupt einmal in diese Richtung denken und planen können.

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Fazit: Gesetzesänderung ist Meilenstein – aber keine Garantie für Investments

Die Bundesregierung hat mit dem neuen Gesetz in Deutschland eine ganz neue Richtung in Sachen Bitcoin und Kryptowährungen eingeschlagen. Das ist mit Sicherheit auch der Entwicklung geschuldet, dass nicht nur weltweit, sondern auch in Deutschland immer mehr Anleger auf die neuen Finanzinstrumente wie Bitcoin jenseits der traditionellen Währungen des FIAT-Systems setzen. Gleichzeitig bewies die Meldung zur DekaBank, dass auch große institutionelle Anleger und Investoren grundsätzlich bereit sind, neue innovative Entwicklungen an den Finanzmärkten auch mitzugehen.

Allerdings ist das noch keine Anlageentscheidung. Große konservative institutionelle Anleger werden weiter zurückhaltend sein, weil der Bitcoin Kurs sehr schwankend ist und von politischen und gesellschaftlichen Fragen (Strombedarf / Klimaschutz) abhängig ist. Der Zeithorizont für eine Anlage bis zu 20 % ist lang, besonders bei auf Sicherheit angewiesenen Anlegern wie Pensionsfonds und Versicherungen. Hier werden sicher auch die politischen Entwicklungen und zukünftige Gesetze und Regulierungen zum Bitcoin darüber entscheiden, wie die Anlage „seriöser“ und konservativer Investoren in den Bitcoin und andere Kryptowährungen aussehen wird. Auch weltweite Entwicklungen spielen dabei natürlich ebenso eine Rolle.

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