Das Parlament des kleinen Inselstaats Tonga verfolgte allem Anschein nach aufmerksam die Entwicklungen hinsichtlich des Umgangs mit Bitcoin in El Salvador. Dort wurde die Kryptowährung vor rund einem Monat als gesetzliches Zahlungsmittel zugelassen. Allen voran ist das Parlamentsmitglied Lord Fusitu davon überzeugt, dass die gesetzliche Zulassung von Bitcoin einen erheblichen Mehrwert mit sich bringen kann.
Tonga will sich ein Beispiel nehmen
Die Erfolgsgeschichte von Bitcoin in El Salvador hat auf der ganzen Welt hohe Wellen geschlagen und die Diskussion um die Daseinsberechtigung der bekanntesten Kryptowährung abermals neu entfacht. Obwohl die Bürger El Salvadors mit teilweise gemischten Gefühlen die Einführung des neuen gesetzlichen Zahlungsmittels betrachten, scheint der größte Widerstand längst gebrochen zu sein.
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Landbesitzer, Anwalt und tonganisches Parlamentsmitglied Lord Fusitu spricht sich vor diesem Hintergrund ebenfalls für die Einführung von Bitcoin als offizielles Zahlungsmittel aus. So seien laut seiner Aussagen beispielsweise Bitcoin-Transaktien fast vollständig gebührenfrei, während der Zahlungsdienstleister Western Union rund 30 Prozent Transaktionsgebühren erhebt. Derzeit ist die Fiat-Währung Pa’anga die gesetzlich zugelassene Währung des östlich von Australien gelegenen Inselstaats.
Als einer der größten Befürworter von Bitcoin gab der Parlamentsabgeordnete bekannt, dass er derzeit an einem entsprechenden Gesetzesentwurf arbeitet und diesen bereits in naher Zukunft mit einer Mehrheit verabschieden möchte.
Erste Schritte sind bereits gemacht
Der bekennende Fan von Kryptowährungen hat jüngsten Berichte zufolge damit begonnen, sich für eine Zusammenarbeit mit dem Strike-Wallet einzusetzen. Mit diesem können die Bürger Tongas Überweisungen aus dem Ausland empfangen. Lord Fusitu ist vor diesem Hintergrund der Auffassung, dass die Kosten für Überweisungen, welche rund 40 Prozent des BIP von Tonga ausmachen, deutlich gesenkt werden können.
In diesem Zusammenhang betont das Parlamentsmitglied, dass beispielsweise Western Union Gebühren in Höhe von 30 Prozent für Transaktionen erhebt. Die Kosten seien derzeit als „enorm“ einzustufen, so Fusitu weiter in seinen Ausführungen. Eine Abkehr von bislang etablierten Bezahldiensten hin zu Bitcoin gilt für Fusitu als eine logische Konsequenz mit hohen Einspareffekten.
Alternative Lösungen sind vielversprechend
Ein Wechsel zu Bitcoin in Kombination mit der Verwendung des „Strike“-Wallets ermöglicht es den Bürgern des Inselstaats jeden erdenklichen Betrag in Bitcoin ohne die Entstehung von Kosten in Form von Gebühren zu erhalten. Da „Strike“ selbst eine kommerzielle Lösung ist, bedarf die Nutzung des Wallets darüber hinaus keiner Zustimmung bzw. Freigabe durch das Parlament oder die Zentralbank des Landes. Hauptmotivation hinter den Bestrebungen durch Fusitu sei die Bekämpfung der Gier von Finanzinstituten, wie er selbst erläutert. Mit der gesetzlich verabschiedeten Einführung von Bitcoin könne dieses Zielt in Form einer innovativen Lösung erreicht werden.